Mein Weg

Beschreibung der Episode

"Es gibt keine Blaupause für den eigenen Weg"
Anne wächst behütet als Einzelkind in einem kleinen Dorf auf – geprägt von der Fürsorge ihrer Mutter als Arzthelferin und der Bodenständigkeit ihres Vaters als Handwerker. Als ihre Eltern sich trennen, ist sie 18. Von diesem Tag an lebt sie alleine bei ihrem Vater. Mit ihrer Mutter bricht sie den Kontakt für rund drei Jahre ab – heute sind die beiden unzertrennlich.

Nach einer dualen Ausbildung mit Fachabitur zur Gestaltungstechnischen Assistentin in Mönchengladbach und einem anschließenden dualen Studium zur Marketing-Kommunikationswirtin in Düsseldorf zieht es Anne zunächst für drei Jahre nach Köln und schließlich nach Hamburg – die Stadt, von der sie schon immer geträumt hat. Doch die ersehnten Jobs entpuppten sich als Fehlgriffe, die sie heute als wichtige Lektionen und Erfahrungen sieht. Nach einigen Versuchen im Angestelltenverhältnis wagt sie den Sprung in die Selbstständigkeit. Seit fast 14 Jahren arbeitet sie als Freelancerin – spezialisiert auf Markenaufbau und Markenidentität.
Der Anfang war hart: von einer Dreizimmerwohnung in eine kleinere Wohnung, Auto verkauft, Dosensuppe auf dem Tisch. Aber Anne hat durchgehalten.

Heute ist sie Mitgesellschafterin eines Zukunftsortes und CoLiving-Spaces in Schleswig-Holstein, dem Alsenhof, wo sie auch ein Jahr gelebt hat. Doch irgendwann spürt sie: Hamburg fehlt. Mit der Stadt ist auch ein Teil ihrer Kreativität verschwunden – erst durch die Rückkehr erkennt sie, wo ihre Energiequelle liegt.

Im Gespräch spricht Anne offen über die Herausforderungen, die diese Entscheidungen auch für ihre Beziehung bedeuten. Denn klar ist: Es gibt keine Blaupause für den eigenen Weg. Aber es gibt Bauchgefühl, Mut – und die Bereitschaft, einfach mal zu machen.

Danke, Anne, für deine Offenheit und dein Vertrauen!

Über diesen Podcast:
Mit unserem Podcast wollen wir Frauen ermutigen, ihren eigenen, für sie passenden Weg zu gehen. Deshalb führen wir Interviews mit vermeintlich „ganz normalen“ Frauen. Wir möchten zeigen, welche Fülle an Möglichkeiten es gibt, den ganz eigenen Weg zu finden und zu gehen – wie viel Energie, Mut und Kraft das vielleicht auch oft kostet und wie man diese aufbringen kann.
Die Idee dazu kam uns, weil wir das Gefühl hatten, dass in den meisten Interviewformaten vor allem die Menschen zu Wort kommen, die sehr erfolgreich sind und oft in Positionen, die es in unserer Gesellschaft selten gibt – und damit auch die Lebensrealität selten ist (z.B. Politiker:innen, Geschäftsführer:innen, Gründer:innen). Oft fällt es schwer, daraus konkret etwas für sich selbst abzuleiten, da der eigene Alltag zu verschieden ist.
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